Eine Subarachnoidalblutung (SAB) tritt sehr plötzlich auf, ohne irgendeine Warnung. Diese Blutung wird aufgrund der Stelle im Kopf, an der sie auftritt, so genannt: unmittelbar über dem Hirn unter der Spinnenwebenhaut (Arachnoidea). Eine AVM in diesem Subarachnoidalraum kann eine SAB auslösen. Sie werden als Notfall zur Behandlung der Folgen der Blutung aufgenommen.
Das Blut, das in die Spinnenwebenhaut gelangt, die das Hirn umgibt, kann sich in den Hirnkammern ausbreiten.
Die Symptome sind: akute starke Kopfschmerzen, Übelkeit, neurologische Ausfallserscheinungen, ein steifer Nacken, Epilepsie und ein vermindertes Bewusstsein, oder Bewusstseinsverlust.
Aufnahme im Krankenhaus
Nach einer Subarachnoidalblutung ist es zwingend notwendig, dass sie Notfallhilfe bekommen und schnellstmöglich in ein Krankenhaus kommen, in dem das Aneurysma behandelt werden kann. lese Sie mehrAufnahme im Krankenhaus
Nach einer Subarachnoidalblutung ist es zwingend notwendig, dass sie Notfallhilfe bekommen und schnellstmöglich in ein Krankenhaus kommen, in dem das Aneurysma behandelt werden kann. Sie können an der Erkrankung sterben oder schwere bleibende Schäden erleiden. Das Risiko einer neuen Blutung ist groß. Wenn wir das Aneurysma, das geblutet hat, gefunden haben, versuchen wir es schnellstmöglich zu behandeln. Auch die Ansammlung von Hirnflüssigkeit kann ein lebensbedrohendes Problem sein. In diesem Fall legen wird einen Drain in der Hirnkammer an, damit die Flüssigkeit abfließen kann. Die ersten Wochen nach der Blutung können sehr wechselhaft verlaufen, da noch regelmäßig Komplikationen auftreten, u.a. Durchblutungsprobleme des Hirns, metabole Störungen oder Infektionen.
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Wenn Sie mit Verdacht auf eine Hirnblutung im Krankenhaus aufgenommen werden, führen wir zunächst eine CT (Computer-Tomographie) des Hirns durch. Mithilfe von Röntgenstrahlen wird ein Querschnitt von Ihrem Kopf aufgenommen. Wir können dann sehen, welche Form der Hirnblutung Sie erlitten haben. Die Blutgefäße können gut mit einem CT-Scan abgebildet werden, wenn wir Kontrastflüssigkeit über die Ader in Ihrem Arm einspritzen (CT-Angiographie). So können wir eine eventuelle AVM aufspüren.
Wenn auf dem CT-Scan keine Blutung zu sehen ist, bekommen Sie 24 Stunden nach Beginn der Beschwerden eine Lumbalpunktion. Dabei entnehmen wir Hirnflüssigkeit. An der Hirnflüssigkeit können wir erkennen, ob eine Subarachnoidalblutung aufgetreten ist. -
Sie werden auf der Intensivstation oder der Medium-Care-Station aufgenommen, wenn eine sorgfältige Überwachung und Unterstützung Ihrer wichtigen Körperfunktionen erforderlich ist. Dabei kann es sich um Beatmung, Blutdruckunterstützung oder Überwachung des Drucks in Ihrem Kopf oder des Herzrhythmus handeln. Wenn die Situation es erlaubt, und Sie keine ununterbrochene Überwachung oder Unterstützung Ihrer Körperfunktionen benötigen, werden Sie auf die Pflegeabteilung verlegt.
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Wenn die Situation es erlaubt, werden Sie auf der Pflegeabteilung aufgenommen. Dort verbleiben Sie im Allgemeinen in einem Privatzimmer. Außer den regelmäßigen Kontrollen der Körperfunktionen versuchen wir Ihnen die erforderliche Ruhe und Sicherheit zu bieten. Wenn Ihre Situation langsam ruhiger wird, erfasst das Behandlungsteam auf der Pflegeabteilung, welche Probleme nach der Blutung noch bestehen und wir besprechen mit Ihnen und Ihren Angehörigen, wie und wo Sie sich am besten weiterhin von der Blutung erholen können.
Sie werden von einer speziell ausgebildeten Pflegekraft gepflegt und beobachtet. Die Pflegekraft ist außer für Ihre Beobachtung und Pflege auch für die Koordinierung der Pflege verantwortlich.
Für die ärztliche Behandlung ist rund um die Uhr ein Arzt verfügbar, unter der Supervision eines medizinischen Spezialisten der Abteilung. Der medizinische Spezialist und der Arzt der Abteilung besprechen täglich Ihre Behandlung und die Behandlungsstrategie. Jeden Morgen bekommen Sie während der Visite auf der Abteilung Besuch vom Arzt, der gemeinsam mit Ihnen und der Pflegekraft bespricht, wie es mit Ihrer Behandlung geht. Während der Visite erfahren Sie auch die Ergebnisse der Untersuchungen. Wenn neue Untersuchungen geplant werden, informiert die Pflegekraft Sie sowohl mündlich als auch schriftlich. Bei Bedarf kann ein ergänzendes Gespräch mit dem Arzt geplant werden. -
Die SAB kann unterschiedliche Folgen haben. Es können eine halbseitige Lähmung, Schluck- und Sprachprobleme, sowie Probleme mit dem Denkvermögen (kognitive Probleme) auftreten. Daher treffen Sie auf den unterschiedlichen Abteilungen auch Therapeuten, die die Konsequenzen der SAB für Ihr allgemeines Funktionieren untersuchen und behandeln.
Das Behandlungsteam besteht aus verschiedenen Experten. Sie konsultieren einander. Wir bemühen uns darum, dass Sie während der Aufnahme möglichst durch dieselben Personen betreut werden.
Das Behandlungsteam besteht aus:- Dem behandelnden Neurochirurgen/Neuro-Interventionsspezialisten: der Arzt, der Ihre Behandlung durchführt.
- Dem Abteilungsarzt: von Montag bis Freitag von 9.00 - 17.00 Uhr auf der Intensivstation, Medium-Care-Station oder Pflegeabteilung anwesend. Er oder sie ist für die Ausführung und Kontinuität der täglichen medizinischen Pflege verantwortlich. Auf der Pflegeabteilung ist rund um die Uhr ein Arzt verfügbar.
- Intensivarzt: der Arzt, der Sie auf der Intensivstation behandelt. Dieser ist rund um die Uhr anwesend.
- Pflegekraft: ist für die Koordination der Pflege verantwortlich, überwacht Sie, hilft Ihnen bei der täglichen Hygiene, verabreicht Medikamente und führt im Auftrag des Arztes Handlungen durch.
- Pflegespezialist: In bestimmten Behandlungszentren ist ein Pflegespezialist für Ihre Patientengruppe verfügbar. Ein Pflegespezialist darf selbstständig medizinische Handlungen im Rahmen seiner oder ihrer Spezialisierung durchführen. Er oder sie sorgt meistens für die Kontinuität der Pflege und ist für die Nachsorge zuständig.
- Reha-Arzt: koordiniert die Fürsorge der mit behandelnden Therapeuten, u.a. Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie, und berät bezüglich Ihres Reha-Programms.
- Physiotherapeuten: behandelt Probleme in den Bereichen Bewegung, Atmung, Abhusten, oder Aufbau Ihrer Kondition.
- Logopäde: behandelt Probleme beim Schlucken oder Sprechen. Sie werden auch vom Logopäden behandelt, wenn Sie ein Röhrchen zum Atmen haben (Trachealkanüle).
- Ergotherapeut: erfasst Probleme im Bereich des täglichen Funktionierens und kann gegebenenfalls für angepasste Hilfsmittel sorgen (z.B. ein Rollstuhl).
- Ernährungsberater: berät bei Problemen mit der Ernährung oder dem Ernährungszustand.
- Sozialarbeiter: bietet Unterstützung, wenn sich Probleme im sozialen oder gesellschaftlichen Bereich ergeben, z.B. Probleme, die aufgrund von Willensunfähigkeit oder eventuellen finanziellen Konsequenzen der Erkrankung entstehen.
- Pastoraler Mitarbeiter: kann Sie und Ihre Angehörigen über Angelegenheiten in Bezug auf die Sinngebung beraten.
- Transferpunt Zorg: regelt die häusliche Pflege, Hilfsmittel oder den Aufenthalt im Pflegeheim nach der Krankenhausaufnahme.
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Durch eine Subarachnoidalblutung können Sie sich verwirrt und unruhig fühlen, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Um die Sicherheit zu gewährleisten, ist es gelegentlich erforderlich, Arm-, Knöchel- und Bauchbänder aus Stoff einzusetzen. Diese Maßnahmen werden im Allgemeinen als unangenehm empfunden. Wenn diese Maßnahmen erforderlich sind, besprechen wir dies mit Ihrer Kontaktperson.
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Alle Patienten erhalten nach einer Subarachnoidalblutung standardmäßig mehrere Medikamente, wie z.B. Schmerzmittel, Medikamente, die die Durchblutung des Hirngewebes fördert, sowie Medikamente zur Anregung des Stuhlgangs. Ihre üblichen Medikamente, wie z.B. Blutverdünner und Blutdrucksenkende Mittel, werden meistens abgesetzt. Sonstige Medikamente können Sie weiterhin nutzen.
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Hirn und Rückenmark werden von Hirnflüssigkeit umgeben. Hirnflüssigkeit hat mehrere wichtige Funktionen, und zwar:
- Schutz des Hirns. Das Hirn wird durch Hirnflüssigkeit umgeben und kann daher nicht an den Schädel anstoßen. Außerdem schützt die Hirnflüssigkeit uns vor der Aufnahme giftiger Stoffe im Blut.
- Weiterleiten der Informationen aus dem Hirn an andere Zellen des Körpers.
Warum ein Drain?
Bei einer unzulänglichen Zirkulation der Hirnflüssigkeit sammelt sich die Flüssigkeit im Hirn an. Eine Ansammlung von Hirnflüssigkeit führt zu erhöhtem Druck im Hirn. Das kann die Funktion des Hirns stören und Hirnschäden verursachen. Bei einer Ansammlung von Hirnflüssigkeit müssen wir Maßnahmen ergreifen, um die Schäden weitestgehend zu begrenzen.Die Behandlung
Externer Ventrikel-Drain
Ein externer Ventrikel-Drain (EVD) ist ein dünner Schlauch (Drain), der operativ über Ihren Schädel in die Hirnkammer (Ventrikel) eingesetzt wird. Während der Operation macht der Neurochirurg einen kleinen Schnitt in Ihre Haut. Im Schädelknochen bohrt der Neurochirurg ein kleines Loch mit einem Durchmesser von ca. 1 cm. Anschließend wird ein Teil des Drainageschlauches in die Hirnkammer (Ventrikel) eingebracht. Anschließend wird die Haut verschlossen und der Drainageschlauch mit einer Naht oder einem Pflaster befestigt.
Das Auffangsystem des Drainageschlauches wird an Ihrem Bett befestigt und Sie halten Bettruhe. Der Arzt bestimmt die Höhe, in der das Auffangsystem befestigt wird.
Ventrikulo-Peritonealer Drain (VP-Drain)
Falls die Ansammlung von Hirnflüssigkeit ein länger andauerndes Problem sein sollte, ist ein Ventrikulo-Peritonealer Drain (VP-Drain) eine Option. Dieser Drain hilft, die Hirnflüssigkeit abzuleiten. Bei dem Drain handelt es sich um einen kleinen Schlauch, den der Arzt in die Hirnkammer einbringt. Von hier aus verläuft der Drain intern bis zum Bauch, wo er aufgerollt liegt. Der Drain hat eine Druckregelklappe. Diese Klappe befindet sich unter der Kopfhaut und ist über dem rechten Ohr fühlbar. Sie sorgt dafür, dass die Hirnflüssigkeit über den Drain zum Bauch abgeleitet wird, wenn der Druck im Kopf zu hoch wird. Sobald der Druck in Ihrem Kopf sich wieder normalisiert hat, wird die Ableitung der Hirnflüssigkeit unterbrochen. Das Einsetzen dieses Drains erfolgt während einer Operation. Das ist nur ein kleiner Eingriff. Der Arzt bohrt ein kleines Loch an der rechten Seite des Schädels. Über dieses Loch bringt er den Drain in die Hirnkammer ein und schiebt diesen unter der Haut bis zur Bauchhöhle vor. Der Eingriff dauert etwa eine Stunde.
Komplikationen
Bei jedem operativen Eingriff besteht das Risiko von Komplikationen. Die am häufigsten vorkommende Komplikation im Zusammenhang mit einem VP-Drain ist eine Infektion, oder die unzulängliche Funktion des Drains. Der Neurochirurg bespricht die möglichen Komplikationen dieser Operation mit Ihnen.
Externer Lumbaldrain
Wenn die Flüssigkeitsansammlung mehrere Tage nach der Blutung Probleme verursacht, wird ein externer Lumbaldrain (ELD) erwogen. Ein ELD ist ein dünner Schlauch (Drain), der durch die Haut im unteren Teil Ihres Rückens angelegt wird. Der Drain wird mithilfe eines Einstichs mit einer dünnen Nadel eingesetzt. Während des Einstichs müssen Sie eine spezielle Haltung einnehmen, entweder sitzend oder liegend, bei der Ihr Rücken möglichst krumm ist. Das dient dazu, den Raum zwischen den Wirbeln möglichst groß zu machen. Der Arzt und die Pflegekraft begleiten und unterstützen Sie beim Einnehmen dieser Haltung. Das Auffangsystem des Drainageschlauches wird an Ihrem Bett befestigt und Sie halten Bettruhe. Der Arzt bestimmt die Höhe, in der das Auffangsystem befestigt wird.„Drainchallenge“, Verschluss des EVD/ELD
Wenn Sie einen EVD/ELD haben, kommt ein Zeitpunkt, an dem der EVD/ELD entfernt werden kann. Um zu testen, ob Ihr Körper das vertragen kann, wird der EVD/ELD 24 Stunden lang verschlossen. Dieser Test wird als Drainchallenge bezeichnet. In diesen 24 Stunden werden alle 2 Stunden Ihr Bewusstsein und Ihre Vitalzeichen, wie z.B. Atmung, Pulsfrequenz, Temperatur und Blutdruck kontrolliert.
Druckmessung
Wenn Ihr Bewusstsein und Ihre Vitalzeichen weiterhin günstig sind, wird am nächsten Morgen eine Druckmessung bei Ihnen vorgenommen. Während der Druckmessung wird Ihr Hirndruck gemessen, um zu beurteilen, ob Ihr Körper den Liquor wieder normal ableitet. Wenn diese Druckmessung günstig ausfällt, wird im Einvernehmen mit Ihrem behandelnden Arzt entschieden, ob der EVD/ELD entfernt werden darf.
Zunehmender Hirndruck
Es kann vorkommen, dass im Laufe der 24 Stunden in denen der EVD/ELD verschlossen ist, Ihr Hirndruck ansteigt. Dadurch werden Sie benommen, bekommen mehr Kopfschmerzen und es kann Ihnen übel werden. Wenn Ihr Hirndruck ansteigt, wird der EVD/ELD nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt wieder geöffnet.
Komplikationen
Komplikationen nach einer Subarachnoidalblutung können sehr unterschiedlich sein und hängen von der Größe und dem Ort der Blutung ab. Wir erklären die häufigsten Komplikationen. lese Sie mehrKomplikationen
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In den ersten Stunden nach einer Subarachnoidalblutung ist das Risiko einer neuen Blutung am größten. Wenn die AVM nicht behandelt wird, bleibt dieses Risiko in den ersten Wochen nach der Blutung höher. Eine neue Blutung führt zu einer akuten Verschlechterung, keiner oder ungleicher Pupillenreaktion oder Bewusstseinstrübung.
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Zwischen 3 und 14 Tagen nach einer Subarachnoidalblutung besteht das Risiko, dass ein Problem mit der Durchblutung des Hirngewebes auftritt. Das wird auch als Delayed Cerebral Ischemia (DCI), bzw. „Später Hirninfarkt“ bezeichnet. Es ist nicht ganz klar, warum dies auftritt. Ärzte vermuten, dass eine DCI durch eine Entzündungsreaktion des Hirns auf das Vorhandensein von Blut verursacht wird. Die Kapillargefäße in einem Teil (oder Teilen) des Hirns werden schlechter oder gar nicht für Blut durchlässig. Die Symptome sind sehr unterschiedlich. Es kann sich um den Ausfall bestimmter neurologischer Funktionen handeln, oder es kann Bewusstseinstrübung oder Verwirrung auftreten. Das kann sich spontan wieder bessern. Wenn es lange anhält, kann dieses Durchblutungsproblem irreparable Schäden oder sogar den Tod verursachen, da ein Teil des Hirns zu lange eine zu geringe Blutzufuhr hatte. Es ist dann ein Hirninfarkt aufgetreten.
Nach einer Subarachnoidalblutung bekommen Sie standardmäßig Medikamente, um einer DCI vorzubeugen (Nimotop). Das wirkt jedoch nicht immer ausreichend. Wenn eine DCI auftritt, werden Sie auf der Intensivstation oder Medium-Care-Station aufgenommen, um durch zusätzliche Flüssigkeitszuführung künstlich den Blutdruck zu erhöhen. Wenn dies nicht ausreichend wirkt, wird der Blutdruck anhand von Medikamenten über den Tropf erhöht. Zu diesem Zweck muss ein Tropf in einem großen Blutgefäß angelegt werden.
Eine weitere Ursache einer Durchblutungsstörung ist die Loslösung eines Gerinnsels oder einer Verkalkung während der Behandlung. Auch das kann einen Hirninfarkt verursachen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass während der Behandlung oder als Reaktion auf die Blutung eine Verkrampfung der großen Hirnschlagader auftritt (Gefäßspasmus), die zu einer reduzierten Durchblutung des Hirns führt und einen Hirninfarkt verursacht. -
Man spricht von einem Wasserkopf (Hydrocephalus), wenn sich Hirnflüssigkeit in den Hirnkammern (Ventrikeln) ansammelt. Ein Wasserkopf kann akut entstehen, wenn durch die Blutung der Durchgang zwischen den Hirnkammern zugedrückt wird und die Hirnflüssigkeit nicht mehr entweichen kann. Er kann auch allmählich entstehen, wenn die relativ großen Blutzellen das Abfließen der wasserdünnen Hirnflüssigkeit beeinträchtigen. Dann verstopft der „Abfluss“, und es steigt der Druck im Hirn an. Aufgrund des hohen Drucks im Hirn wird der Patient in zunehmendem Maße benommen, es kann eine Abwärtsfixation der Augen entstehen und es können verengte, nicht reagierende Pupillen auftreten. Meistens kommen auch schlimmer werdende Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen vor.
Die Behandlung eines Hydrocephalus besteht aus dem Anlegen eines Drains von den Hirnkammern nach außen (Externer Ventrikel-Drain oder EVD). Wenn der Hydrocephalus später allmählich entstanden ist, kann über eine Lumbalpunktion der Hirndruck gemessen werden und der Arzt kann Flüssigkeit abfließen lassen, um den Druck abzusenken. Der Arzt kann auch einen Drain beibehalten, durch den die Flüssigkeit abfließen kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Hydrocephalus auf einem CT-Scan zu sehen, die Hirnkammern sind dann aufgebläht.
In diesem Fall ist eine Hirnflüssigkeitsdrainage erforderlich. Hier erfahren Sie unter dem Titel Hirnflüssigkeitsdrainage weiteres.
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Gehirn und Rückenmark sind von Zerebrospinalflüssigkeit (Liquor) umgeben. Die Zerebrospinalflüssigkeit besitzt mehrere wichtige Funktionen, nämlich:
- Schutz des Gehirns. Das Gehirn ist von der Zerebrospinalflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) umgeben und kann daher nicht mit dem Schädel in Berührung kommen. Die Zerebrospinalflüssigkeit schützt uns zudem vor der Aufnahme von Giftstoffen in das Blut.
- Weitergabe von Informationen aus dem Gehirn an andere Zellen in unserem Körper.
Warum ableiten?
Verläuft die Zirkulation der Zerebrospinalflüssigkeit nicht mehr reibungslos, sammelt sich die Flüssigkeit im Gehirn an. Die Ansammlung von Zerebrospinalflüssigkeit erhöht den Hirndruck. Dies kann die Funktion des Gehirns stören und es schädigen. Sammelt sich Zerebrospinalflüssigkeit an, muss etwas unternommen werden, um die Schädigung so weit wie möglich zu begrenzen.
Die Behandlung
Externe Ventrikeldrainage
Eine externe Ventrikeldrainage (EVD) ist ein dünner Schlauch, der operativ durch den Schädel in der Gehirnkammer (Ventrikel) platziert wird. Während der Operation vollzieht der Arzt einen kleinen Schnitt in die Haut. Im Schädelknochen wird ein Loch mit einem Durchmesser von ca. 1 cm gebohrt. Ein Stück des Ablaufschlauches wird dann in der Gehirnkammer (Ventrikel) platziert. Dann wird die Haut geschlossen und der Drainageschlauch mit einem Faden oder Gips befestigt.
Das Auffangsystem ist an Ihrem Bett befestigt, sodass Sie Bettruhe halten müssen. Der Arzt bestimmt die Höhe, in der das Auffangsystem angebracht werden soll.Ventrikulo-peritonealer Shunt (VP-Drainage)
Stellt die Absorption der Zerebrospinalflüssigkeit ein langfristiges Problem dar, ist ein ventrikulo-peritonealer Shunt (VP-Drainage) möglich. Diese Ableitung hilft, die Zerebrospinalflüssigkeit abzuführen. Die Ableitung ist ein Schlauch, den der Arzt in die Gehirnkammer einführt. Von hier aus läuft die Ableitung innen zu Ihrem Bauch, wo dieser aufgerollt wird. Die Ableitung hat ein Druckregelventil. Dieser Lappen befindet sich unter der Kopfhaut und ist über dem rechten Ohr zu spüren. Er stellt sicher, dass die Zerebrospinalflüssigkeit oberhalb des Abflusses in den Bauch abfließt, wenn der Druck im Kopf zu hoch wird. Hat sich der Hirndruck wieder normalisiert, stoppt die Drainage der Zerebrospinalflüssigkeit. Die Platzierung dieses Abflusses erfolgt während einer Operation. Es ist ein ziemlich einfacher Eingriff. Der Arzt bohrt ein Loch auf der rechten Seite des Schädels. Durch dieses Loch legt er den Abfluss in die Gehirnkammer und leitet ihn unter der Haut an die Bauchhöhle weiter. Die Operation dauert etwa 1 Stunde.
Komplikationen
Bei jedem chirurgischen Eingriff besteht die Gefahr von Komplikationen. Die häufigste Komplikation bei einer VP-Drainage ist eine Infektion oder eine unzureichende Drainage. Ihr behandelnder Arzt wird mit Ihnen die möglichen Komplikationen dieser Operation besprechen.
Externe Lumbaldrainage
Wenn die Ansammlung von Flüssigkeit einige Tage nach der Blutung Probleme verursacht, wird eine externe Lumbaldrainage (ELD) in Betracht gezogen. Eine ELD ist ein dünner Schlauch (Ableitung), der im unteren Teil des Rückens durch die Haut geführt wird. Die Ableitung wird mittels einer Punktion mit einer dünnen Nadel platziert. Während des Stechens müssen Sie eine besondere Position einnehmen, liegend oder sitzend, in der Ihr Rücken so schief wie möglich ist. Dadurch soll der Abstand zwischen den Wirbeln so groß wie möglich gemacht werden. Der Arzt und die Pflegekraft begleiten und unterstützen Sie bei der Einnahme dieser Haltung. Das Auffangsystem der Drainage wird an Ihrem Bett befestigt, sodass Sie Bettruhe halten müssen. Der Arzt bestimmt die Höhe, in der das Auffangsystem angebracht werden soll.Herausforderung bei der Drainage: EVD/ELD verschließen
Wenn Sie eine EVD/ELD haben, wird es zu einem Moment kommen, in welchem das EVD/ELD entfernt werden kann. Um zu prüfen, ob Ihr Körper damit fertig wird, wird das EVD/ELD für 24 Stunden abgedichtet. Dies bezeichnen wir als „Herausforderung bei der Drainage“ (Drainchallenge). Während dieser 24 Stunden werden alle 2 Stunden, Ihr Bewusstsein und Ihre Vitalfunktionen, wie z.B
Ihre Atmung, Pulsfrequenz, Temperatur und Blutdruck kontrolliert.
Druckmessung
Wenn Ihr Bewusstsein und Ihre Vitalfunktionen sich gut verhalten, erhalten Sie am nächsten Morgen eine Druckmessung. Während der Druckmessung wird Ihr Hirndruck gemessen, um festzustellen, ob Ihr Körper die Flüssigkeit auf die richtige Weise abführt. Wenn diese Messung korrekt ist, wird in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt entschieden, ob das EVD/ELD entfernt werden kann.
Steigender Hirndruck
Während der 24 Stunden, in denen das EVD/ELD geschlossen ist, kann der Hirndruck steigen. Sie fühlen sich dösig, haben stärkere Kopfschmerzen und können Übelkeit verspüren. Steigt Ihr Hirndruck, wird das EVD/ELD in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt wieder geöffnet.
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Nach einer Subarachnoidalblutung können gleichzeitig unterschiedliche Stoffwechselstörungen auftreten. Es kommt regelmäßig eine Störung der Kalium-, Magnesium- oder Glucosekonzentration im Blut vor. Außerdem kann übermäßig viel Harn produziert werden, gelegentlich werden gerade überschüssige Salze über den Harn ausgeschieden. Wir kontrollieren täglich die Salzkonzentration in Ihrem Blut und verabreichen zusätzliche Salze oder Flüssigkeit, falls dies erforderlich sein sollte.
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Ein Delirium kommt nach einer Hirnblutung häufig vor. Dabei handelt es sich um einen verwirrten Zustand, der mit Halluzinationen oder unrealistischen Ideen, häufig auch mit Unruhe und Angst, gelegentlich aber auch mit apathischem und stillem Verhalten einhergeht. Charakteristische Symptome eines Deliriums sind das wechselnde Bewusstsein und Verschlimmerung der Symptome abends und nachts. Ein Delirium nach einer Hirnblutung kann durch die Blutung an sich, eine Infektion, oder eine Stoffwechselstörung verursacht werden.
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Wenn die Hirnflüssigkeit über einen externen Drain abgeleitet wird, besteht das Risiko einer bakteriellen Hirnhautentzündung. Außerdem treten bei einem Harnkatheter relativ schnell Harnweginfektionen auf und eine langwierige Bettlägerigkeit beinhaltet das Risiko einer Lungenentzündung. Bei einer längeren Krankenhausaufnahme ist die Abwehr geschwächt und das Infektionsrisiko nimmt zu. Falls Anzeichen einer Infektion festgestellt werden, z.B. Fieber oder erhöhte Entzündungswerte im Blut, werden Zellkulturen entnommen, um die Ursache der Infektion festzustellen und die Bakterie zu identifizieren, damit wir Sie mit dem passenden Antibiotikum behandeln können. Das erfolgt nach Rücksprache mit dem medizinischen Mikrobiologen.
Nach einer SAB tritt auch häufig Fieber auf, ohne dass Bakterien im Spiel sind. Das kommt, weil die Regulierung der Körpertemperatur im Hirn gestört ist. -
Nach einer Subarachnoidalblutung treten regelmäßig unterschiedliche Herzrhythmusstörungen auf, diese beheben sich meistens von selbst. In einem kleinen Teil der Fälle ist die Subarachnoidalblutung auch die Ursache eines Herzstillstands, für den der Patient zunächst zur Notaufnahme gebracht wird. In bestimmten Fällen kann eine teilweise Lähmung des Herzmuskels auftreten, das sogenannte Tsako-Tsubo-Syndrom. Das behebt sich meistens nach einigen Wochen von selbst.
Ein Herz, dass bereits Schwierigkeiten mit der Aufrechterhaltung der Pumpenfunktion hatte, kann nach einer Subarachnoidalblutung Schwierigkeiten haben, die zusätzlich verabreichte Flüssigkeitsmenge zu verarbeiten. Das kann zu Herzversagen führen. Dadurch, oder aber durch die Blutung, kann sich Flüssigkeit in den Lungen ansammeln, die die Atmung oder das Abschalten der künstlichen Beatmung erschwert.
Durch das Stillliegen im Bett kann eine Thrombose entstehen. Wenn diese sich plötzlich löst, kann ein Blutgerinnsel in die Lungen gelangen. Das verursacht eine akute Verschlechterung und Kurzatmigkeit.
Um den hier erwähnten Problemen vorzubeugen, werden bei Bettruhe Vorsorgemaßnahmen getroffen: u.a. pneumatische Strümpfe, Fahrradfahren im Bett, Mobilisierung im Bett, oder auf einem Stuhl sitzen, sobald es möglich ist.
Entlassung nach Hause
Im Laufe der Aufnahme auf der Pflegeabteilung wird die medizinisch-technische Behandlung durch den Neurochirurgen langsam abgebaut. Ihr Aufenthalt orientiert sich zunehmend auf die Rehabilitation. leseEntlassung nach Hause
Im Laufe der Aufnahme auf der Pflegeabteilung wird die medizinisch-technische Behandlung durch den Neurochirurgen langsam abgebaut. Ihr Aufenthalt orientiert sich zunehmend auf die Rehabilitation.
Während Ihrer Erholung erhalten Sie von Ihrem Behandlungsteam Empfehlungen hinsichtlich der besten Option für die weitere Rehabilitation nach der Krankenhausaufnahme.
Entlassung nach Hause
Wenn die täglichen Funktionen wieder selbstständig und sicher gelingen, dürfen Sie aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ihre Familie oder Angehörigen können Sie zum vereinbarten Zeitpunkt aus dem Krankenhaus abholen. Wenn Sie zuhause noch Therapie benötigen, werden Sie an eine Praxis für Physiotherapie oder Ergotherapie verwiesen. Wenn Sie pflegebedürftig sind, stellt die Pflegekraft den Antrag für die häusliche Pflege. Ein Sachverständiger des Centrum Indicatiestelling Zorg (CIZ) kann Sie bezüglich der Pflege, die Sie zuhause benötigen, beraten.Möglicherweise merken Sie nach einer gewissen Zeit zuhause, dass Sie weiterhin Probleme mit Müdigkeit, Reizverarbeitung, Konzentration oder Gedächtnis haben. Während der Nachsorgegespräche wird dies besprochen und Sie werden möglicherweise im Nachhinein noch zur Tagesbehandlung in ein Reha-Zentrum verwiesen.
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Rehabilitation innerhalb eines Reha-Zentrums
Für die Rehabilitation innerhalb eines Reha-Zentrums (spezialisierte medizinische Rehabilitation) muss eine ausreichende Belastbarkeit nachgewiesen werden und es muss Aussicht auf eine zukünftige Entlassung in die Situation zuhause bestehen. Wenn man sich dazu entscheidet, meldet der Reha-Arzt Sie für diese Form der Rehabilitation an. Nach Abschluss der neurochirurgischen Behandlung kann es vorkommen, dass Sie in der Wartezeit für die Übernahme in das periphere Krankenhaus eingewiesen werden, in dem Sie anfänglich aufgenommen waren.
Rehabilitation innerhalb eines Pflegeheims
Wenn Ihre Belastbarkeit so stark eingeschränkt ist, dass zwischen den Therapien noch viel Ruhe erforderlich ist, aber auch Aussicht auf eine zukünftige Entlassung in die Situation zuhause besteht, kann man sich für die Geriatrische Rehabilitationspflege (GRP) innerhalb eines Pflegeheims entscheiden. Nach Abschluss der neurochirurgischen Behandlung kann es vorkommen, dass Sie in der Wartezeit für die Übernahme in das periphere Krankenhaus eingewiesen werden, in dem Sie anfänglich aufgenommen waren. Der „Transferpunkt Zorg“ unterstützt Sie bei der Auswahl des Pflegeheims, in dem GRP möglich ist und sorgt auch für die Anmeldung.
Langfristige Rehabilitation in einem Pflegeheim
Wenn bei den Alltagsaktivitäten noch viel Unterstützung benötigt wird und es nicht sicher ist, ob eine Entlassung in die Situation zuhause noch im Bereich des Möglichen liegt, ist ein langfristiger Aufenthalt mit Rehabilitation in einem Pflegeheim eine Option (Indikation 9b). Dann ist ein längerer Zeitraum für die Rehabilitation verfügbar und wenn es machbar ist, besteht immer noch die Möglichkeit, nach Hause entlassen zu werden. Nach Abschluss der neurochirurgischen Behandlung kann es vorkommen, dass Sie in der Wartezeit für die Übernahme in das periphere Krankenhaus eingewiesen werden, in dem Sie anfänglich aufgenommen waren. Der „Transferpunkt Zorg“ unterstützt Sie bei der Auswahl des Pflegeheims, in dem ein Aufenthalt im Rahmen der Indikation 9b möglich ist und sorgt auch für die Anmeldung.
Frühzeitige intensive Neurorehabilitation (VIN)
VIN ist ein intensives Reha-Programm für Patienten die schwere Hirnschäden erlitten haben und sich dadurch in einem Zustand des verminderten Bewusstseins befinden. Das VIN-Programm kann einen wichtigen Beitrag zur Wiedererlangung des Bewusstseins leisten. In den Niederlanden gibt es nur einige wenige Zentren, in denen dieses Programm eingesetzt wird. Im Süden der Niederlande ist das Libranet, Reha-Zentrum Het Leijpark in Tilburg. Die Indikation wird von den Reha-Ärzten des Zentrums vorgenommen.
Langfristiger Aufenthalt in einem Pflegeheim
Wenn die persönliche Pflege größtenteils übernommen wird und keine Aussicht besteht, dass eine entsprechende Verbesserung eintritt, um die Rückkehr in die häusliche Situation zu ermöglichen, ist eine Aufnahme für einen langfristigen Aufenthalt naheliegend. Die Erfahrung zeigt, dass dies nach einer Hirnblutung bei jüngeren Patienten selten vorkommt. Nach Abschluss der neurochirurgischen Behandlung kann es vorkommen, dass Sie in der Wartezeit für die Übernahme in das periphere Krankenhaus eingewiesen werden, in dem Sie anfänglich aufgenommen waren. Der „Transferpunkt Zorg“ unterstützt Sie bei der Auswahl des Pflegeheims, in dem ein langfristiger Aufenthalt möglich ist.
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Wenn Sie entlassen werden und während der Fahrt keine Krankenpflege benötigen, können Sie sich von Ihren Angehörigen von der Pflegeabteilung abholen lassen. Wenn Sie in ein anderes Zentrum befördert werden und während der Fahrt Krankenpflege benötigen, regelt die Pflegekraft der Abteilung Ihre Beförderung mit dem Krankenwagen.
Die Pflegekraft händigt dem Pfleger des Krankenwagens die medizinische und pflegerische Übergabe aus. Ihr Hausarzt erhält ein Schreiben, in dem erläutert wird, welche Behandlung Sie bekommen haben. -
Es gelten keine strengen Einschränkungen im Hinblick auf Ihre Aktivitäten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, aber Sie werden feststellen, dass Sie nicht alles sofort wieder aufgreifen können, ohne dass sich die Beschwerden verschlimmern.
Die Beschwerden werden häufig nach der Heimkehr schlimmer, da Sie stärker belastet werden und mehr Reizen aus der Umgebung ausgesetzt sind, was im Krankenhaus nicht in dem Maße der Fall war. Die Autofahrt nach Hause kann bereits Beschwerden verursachen, da alles mit großer Geschwindigkeit an Ihnen vorbeirauscht. Auch die Besuche, Anrufe und Ihre eigenen Bemühungen, wieder bestimmte Aufgaben im Haushalt aufzugreifen, können Gründe für zunehmende Beschwerden sein.
Häufig vorkommende Beschwerden bei Reizüberlastung sind:- Kopfschmerzen oder Druck auf dem Kopf
- Müdigkeit, körperlich oder geistig
- Schläfrigkeit, oder aber Probleme mit dem Einschlafen
- Übelkeit, Erbrechen
- Schwindelgefühl und Gleichgewichtsprobleme
- Überempfindlichkeit gegenüber Geschäftigkeit, Licht oder Geräuschen
- explosive oder emotionale Reaktionen gegenüber der Umgebung
Tipps zur Einschränkung der Beschwerden
- Breiten Sie Ihre Aktivitäten Schritt für Schritt aus Wenn die Beschwerden zunehmen, ist das ein Zeichen, dass Sie sich wieder einen Schritt zurücknehmen müssen.
- Sorgen Sie für einen regelmäßigen und konstant wiederkehrenden Tagesrhythmus, in dem sich Aktivitäten und Ruhe abwechseln. Lassen Sie die Ruhemomente nicht von Ihren Beschwerden abhängen.
- Versuchen Sie eine Sache zur gleichen Zeit zu machen. Schalten Sie z.B. das Radio oder den Fernseher im Hintergrund aus und legen Sie Ihr Handy weg, bis auf einige eingeplante Augenblicke pro Tag.
- Wenn Sie bestimmte Aktivitäten wieder zum ersten Mal aufgreifen, empfiehlt es sich, das so zu tun, dass Sie Kontrolle über die Situation haben und aufhören können, wenn Sie es möchten. Das gilt z.B. fürs Einkaufen oder Fahrradfahren. Nehmen Sie jemanden mit, auf den Sie sich verlassen können, falls es Ihnen schwerer fällt, als Sie dachten.
- Sorgen Sie dafür, dass Sie immer eine Sonnenbrille und Ohrstöpsel in Ihrer Tasche haben, für den Fall, dass Sie unerwartet Probleme mit den Reizen aus der Umgebung bekommen sollten.
- Versuchen Sie nicht alles an einem Tag zu erledigen. Das ist vor allem an Tagen, an denen Sie sich gut fühlen, ein Fallstrick und führt häufig zu einem „Akkordeon-Effekt“, einem Rückfall an den darauf folgenden Tagen.
- Planen Sie anstrengende Aktivitäten oder Aktivitäten, für die Sie fit sein müssen, morgens ein, wenn Sie am meisten Energie haben.
- Planen Sie nach anstrengenden Aktivitäten ausreichend Erholungszeit ein. Sorgen Sie z.B. nach einer Geburtstagsfeier dafür, dass Sie am nächsten Tag alles ruhig angehen lassen können.
- Vermeiden Sie Zeitdruck. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, etwas schnell zu erledigen. Stellen Sie sich auch keine Deadlines, an denen Sie sich wieder erholt haben müssen, um eine Aktivität wieder aufnehmen zu können.
- Setzen Sie in Richtung Ihrer Umgebung Grenzen und erklären Sie, dass Sie nicht mehr alles so können, wie früher. Wenn es Sie zu viel Energie kostet, dies häufig zu erklären, können Sie sich auch dazu entscheiden, Freunde und Familie mit einem Bericht darüber zu informieren.
- Durch wenig Bewegung (aus Angst vor einer Verschlimmerung der Beschwerden), können die Beschwerden erst recht zunehmen. Versuchen Sie, jeden Tag ruhig körperlich aktiv zu sein, z.B. Wandern oder Fahrradfahren, wenn das möglich ist.
Nachsorge
In den Niederlanden ist die Nachsorge je nach Krankenhaus unterschiedlich geregelt. In vielen Krankenhäusern erfolgt dies auf der sogenannten Nachsorge-Ambulanz, kann aber auch über eine Organisation für die häusliche Pflege organisiert werden. lesen Sie mehrWissenschaftliche Forschung
Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Studien zu Radboudumc, an denen Sie teilnehmen können. lese Sie mehrWissenschaftliche Forschung
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Die mRS PROM-Studie ist eine Studie, mit der wir die Fürsorge für Menschen, die eine Subarachnoidalblutung (SAB) hatten, verbessern möchten. Das möchten wir erreichen, indem wir die Beschwerden oder Probleme von Patienten sorgfältig erfassen. Die Verbesserung bedeutet, dass der Patient und seine Angehörigen vor dem Arzttermin anhand eines Fragebogens angeben können, was sie mit dem Spezialisten besprechen möchten.
Die Studie besteht aus 3 Phasen:- Phase 1: wir versuchen, anhand von Interviews mit Patienten herauszufinden, wie wir die Fürsorge nach der SAB am besten einrichten können. Dabei möchten wir beispielsweise von den Patienten erfahren, welche Beschwerden sie hatten, welche Einschränkungen sie im Alltag haben und wodurch die Lebensqualität beeinträchtigt wird. Des Weiteren werden wir mehrere Fragebögen vorlegen, um zu besprechen, ob die Fragen für sie wichtig sind und ob die Fragen richtig gestellt wurden.
- Phase 2: der Fragebogen wird in der Praxis eingesetzt und die Zuverlässigkeit des Fragebogens wird ermittelt (u.a. ermitteln wir, ob der Fragebogen das misst, was wir zu messen gedenken).
- Phase 3: wir beurteilen gemeinsam mit den Patienten und Gesundheitsdienstleistern, welche Vorteile, oder möglicherweise auch Nachteile mit dem Ausfüllen und der Besprechung des Fragebogens verbunden sind und wir evaluieren, ob es Aspekte gibt, die verändert oder verbessert werden können.
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Nach einer Hirnblutung ist es häufig erforderlich, Hirnflüssigkeit (Liquor) abfließen zu lassen. Das nennen wir die externe Liquor-Drainage. Früher mussten Patienten mit einem externen Hirnflüssigkeits-Drain im Bett liegen bleiben, um den Hirndruck innerhalb der gewünschten Norm zu halten.
Der LiquoGuard® ist ein Gerät, das an den Drain gekoppelt wird, und dafür sorgt, dass die externe Liquor-Drainage reguliert und kontrolliert wird. Das bietet Ihnen die Gelegenheit, bereits früh in Ihrem Erholungsprozess das Bett zu verlassen.
Wir erwarten, dass dank des Einsatzes des LiquoGuard® weniger Komplikationen auftreten und Sie das Krankenhaus schneller verlassen können.
Um unsere Erwartungen zu testen, wurde eine Studie geplant, mit der wir die Anzahl der Komplikationen, die Liegedauer usw., mit der Situation vergleichen, in der wir den LiquoGuard® nicht verwenden. -
Nach einer Aneurysma-Blutung können Hirnschäden entstehen. Diese Schäden entstehen durch Sauerstoffmangel im Hirn und werden auf Englisch auch als Delayed Cerebral Ischemia (DCI) bezeichnet.
DCI kommt bei circa einem Drittel aller Personen, die eine SAB erleiden, vor. Es ist eine der wichtigsten Ursachen bleibender Schäden bei diesen Patienten. DCI kann lebensbedrohend sein und zum Tod von Patienten führen. Des Weiteren kann DCI für bleibende neurologische Schäden sorgen, u.a. Lähmungserscheinungen und Probleme beim Sprechen (Aphasie). Patienten, die durch DCI Schäden entwickeln, benötigen häufig eine langfristige Revalidierung und müssen manchmal trotz ihrer relativ jungen Jahre in ein Pflegeheim eingewiesen werden.
In den achtziger Jahren ist ein Medikament verfügbar geworden, das der DCI zum Teil vorbeugen kann. Es wirkt aber nur für eine geringe Anzahl von Patienten. In den vergangenen 30 Jahren wurden eigentlich keine großen Fortschritte mehr erzielt. Kürzlich wurde aufgezeigt, dass Eisen, das während der Blutung aus roten Blutkörperchen freigesetzt wird, eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Hirnschädeln spielt. Wir möchten daher ein Medikament testen, das Eisen abfangen kann, um dadurch Hirnschäden durch Sauerstoffmangel vorzubeugen.
Mit dieser Studie hoffen wir zu erreichen, dass weniger Patienten nach einer Subarachnoidalblutung (SAB) Hirnschäden erleiden. Während der Blutung wird Eisen im Hirn freigesetzt und das verursacht die Schäden. Wir helfen diese Schäden zu verringern, indem wir das Eisen mit einem Medikament abfangen. Aufgrund der Hirnschäden nach einer SAB können Menschen sterben, oder bleibende neurologische Ausfallerscheinungen haben. Das bedeutet häufig, dass Lähmungserscheinungen oder Probleme beim Sprechen (Aphasie) auftreten. Häufig ist eine langwierige Revalidierung erforderlich, aber es kommt auch vor, dass junge Patienten nicht mehr nach Hause können und in ein Pflegeheim eingewiesen werden müssen. Auch können viele Menschen nach einer SAB nicht mehr arbeiten. Wir hoffen, dass das Medikament, das wir testen möchten, dafür sorgt, dass weniger schwere Hirnschäden auftreten. Außerdem hoffen wir, dass das Medikament bei einigen Patienten dafür sorgen kann, dass gar keine Schäden auftreten.