Verschiedene Folgen
Kognition (nicht sichtbare Folgen) nach einer Hirnblutung
Die körperlichen Einschränkungen fallen den meisten Menschen in der unmittelbaren Umgebung sofort auf. Aber die ‚unsichtbaren‘ Folgen sind häufig weniger auffällig und kommen häufig auch erst später zum Ausdruck. lese Sie mehrKörperliche (sichtbare) Folgen einer Hirnblutung
Eine Hirnblutung kann schwere oder weniger schwere Folgen haben. Um welche Einschränkungen es sich handelt, ist von der Stelle im Hirn, die beschädigt ist, sowie vom Umfang der Schäden abhängig. lese Sie mehrKörperliche (sichtbare) Folgen einer Hirnblutung
Eine Hirnblutung kann schwere oder weniger schwere Folgen haben. Um welche Einschränkungen es sich handelt, ist von der Stelle im Hirn, die beschädigt ist, sowie vom Umfang der Schäden abhängig. Jemand kann daher folgende körperliche (sichtbare) Probleme empfinden:
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Bei einer sehr schweren Hirnblutung kann man das Bewusstsein verlieren und in ein Koma fallen. Kurz nach dem Auftreten der Hirnblutung können auch Bewusstseinsschwankungen vorkommen. Das hängt z.B. von der Tageszeit, der Müdigkeit, den Aktivitäten, die kurz zuvor unternommen wurden, sowie vom Druck im Hirn ab.
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Bei vielen Patienten tritt infolge einer Hirnblutung eine einseitige Lähmung auf. Abgesehen davon, dass sie einen Arm oder ein Bein nicht oder nur mühsam bewegen können, sind auch die Rumpfmuskeln betroffen. Das kann dazu führen, dass jemand schlecht sitzen oder stehen kann, ohne zu fallen. Auch das Laufen und Bewegen wird durch die Lähmung erschwert. Kurz nach einem Schlaganfall geht die Lähmung mit schlaffen Muskeln einher, mehrere Wochen nach der Hirnblutung entsteht dagegen eine hohe Muskelspannung (Spasmen).
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Es können Probleme beim Verstehen und Äußern entstehen, da der Bereich im Hirn, der die Sprachfunktion steuert, betroffen ist. Die Kommunikation kann dadurch sehr schwierig oder unmöglich sein. Das wird auch als Aphasie bezeichnet. Ernst und Umfang des Sprachproblems sind u.a. vom Bereich und Ernst des Hirnschadens, dem früheren Sprachvermögen und von Ihrer Persönlichkeit abhängig. Manche Menschen mit einer Aphasie können Sprache noch verstehen, haben aber Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden oder Sätze zu bilden. Andere sprechen eher viel, aber was sie sagen, ist für den Gesprächspartner nicht oder nur schwer zu begreifen.
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Aufgrund von Problemen mit der Kraft und Koordination der Muskeln, die für die Stimme, die Atmung und das Sprechen sorgen, können Menschen manchmal Schwierigkeiten beim Sprechen haben. Das bezeichnet man als Dysarthrie. Es gibt verschiedenen Formen der Dysarthrie:
- Sprechprobleme, mit einem zu hohen, zu niedrigen oder wechselnden Sprechtempo.
- Bestimmte Laute werden weggelassen oder durch andere ersetzt, und das Sprechen kann nasal oder monoton klingen. Es hört sich an, als ob jemand nuschelt.
- Probleme mit der Stimme, wodurch man heiser oder rau klingt, zu tief, zu laut, oder zu leise spricht. Die Stimme kann sogar zwischenzeitlich versagen.
- Probleme mit der Atmung: jemand kann nur wenige Worte in einem Atemzug aussprechen, oberflächlich oder schnell atmen, oder hörbar und/oder gepresst atmen.
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Das Schlucken ist ein kompliziertes Zusammenspiel verschiedener Muskeln im Mund und Rachen. Beim Schlucken spielen Timing, Koordination, das Gefühl im Mund/Rachen und Muskelkraft eine wichtige Rolle. Bei allen diesen Aspekten können Probleme auftreten, wodurch Sie nicht mehr kauen oder schlucken, mühsamer schlucken, oder sich verschlucken können. Verschlucken bedeutet, dass die Flüssigkeit oder Nahrung in die Luftröhre anstatt in die Speiseröhre gelangt. Das kann eine Lungenentzündung verursachen. Normalerweise wird dies durch Abhusten vermieden, aber nach einer Hirnblutung kann es vorkommen, dass man nicht richtig abhusten kann.
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Das bedeutet, dass ein Teil Ihres Sichtfelds an einer Seite Ihrer Augen ausgefallen ist. Häufig betrifft es beide Augen. Es kann auch sein, dass ein Teil des Sichtfelds zu einem Viertel ausgefallen ist, in dem Fall spricht man von einer Quadranthemianopsie.
Diese Erkrankung wird durch einen Hirnschaden verursacht, und nicht durch geschädigte Augen. -
Dadurch können Bewegungen langsamer und unkoordiniert verlaufen, und Probleme beim Laufen entstehen. Die Bewegungen sehen dann aus, als wäre man betrunken.
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Probleme mit dem sensorischen Empfinden äußern sich als ein „taubes“ Gefühl oder in Kribbeln in einem Körperteil. Oder die Berührung von Körperteilen fühlt sich anders als gewöhnlich an. Es kann auch sein, dass die Temperatur von beispielsweise Wasser, oder Schmerzen an der Haut nicht mehr (gut) gefühlt werden. Des Weiteren kommt es vor, dass jemand nicht mehr gut fühlt, ob sein Bein krumm oder gerade steht, und nicht fühlt, wo sein Arm oder sein Bein liegt, wenn er/sie nicht dahin schaut.
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Infolge einer Hirnblutung kann Harninkontinenz auftreten. Das bedeutet, dass Sie keine Kontrolle mehr über Ihre Blase haben. Das führt zu Problemen mit dem längeren Halten des Harns und unerwünschtem Harnverlust.
Es kann auch vorkommen, dass Sie nicht mehr urinieren, oder die Blase nicht vollständig entleeren können. Um die Blase zu entleeren, müssen Sie in dem Fall regelmäßig katheterisiert werden. Dabei wird ein kleiner Schlauch in die Blase eingeführt, um diese künstlich zu entleeren. Der Schlauch wird wieder entfernt, wenn die Blase entleert ist.
Veränderungen der Emotionen und des Verhaltens
Ein Teil der Hirnblutungspatienten reagiert nach dem Schlaganfall anders als zuvor auf (emotionale) Ereignisse. lese Sie mehrVeränderungen der Emotionen und des Verhaltens
Ein Teil der Hirnblutungspatienten reagiert nach dem Schlaganfall anders als zuvor auf (emotionale) Ereignisse. Sie reagieren heftiger, da sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle haben und häufig weniger Stimulanz in ihrer Umgebung vertragen können und dadurch schneller gereizt sind.Manche Menschen reagieren impulsiver, aggressiver, oder fluchen, obwohl sie das früher nie getan hätten. Andere sind eher passiver, antriebsloser und negativer als zuvor. Und wieder andere sind schneller stark bewegt und heulen oder lachen viel schneller als üblich. Auch werden manche Menschen nach einer Hirnblutung als egoistischer und mehr auf sich selber fokussiert wahrgenommen. Sie haben weniger Aufmerksamkeit für ihre Umgebung oder ihren Lebenspartner. Aber auch der Verlust der Selbstständigkeit, der Fähigkeit zur Selbsthilfe und dass man nicht für voll angesehen wird, kann Frustrationen, Wutausbrüche und Gefühle der Machtlosigkeit und Depressionen hervorrufen. Man sagt auch: ‚es ist, als habe mein Lebenspartner/mein Vater im Vergleich zu früher einen anderen Charakter bekommen.‘
Alle diese Reaktionen sind eine Folge der Schäden, die im Hirn entstanden sind und/oder, weil das Leben plötzlich Kopf stehen kann.