Verschiedene Folgen
Kognition (nicht sichtbare Folgen) nach einer Hirnblutung
Die körperlichen Einschränkungen fallen den meisten Menschen in der unmittelbaren Umgebung sofort auf. Aber die ‚unsichtbaren‘ Folgen sind häufig weniger auffällig und kommen häufig auch erst später zum Ausdruck. lese Sie mehrKognition (nicht sichtbare Folgen) nach einer Hirnblutung
Die körperlichen Einschränkungen fallen den meisten Menschen in der unmittelbaren Umgebung sofort auf. Aber die ‚unsichtbaren‘ Folgen sind häufig weniger auffällig und kommen häufig auch erst später zum Ausdruck.
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Viele Menschen haben nach einer Hirnblutung Probleme mit (ernsthafter) Müdigkeit. Das kommt in den meisten Fällen häufig vor und hält lange an. Es ist nicht immer klar, wo diese Müdigkeit herkommt. Wissenschaftler meinen, dass die Müdigkeit eine direkte Folge der Schäden im Hirn selber ist, aber auch mit körperlicher oder geistiger Anstrengung zu tun haben kann. Was früher wie von selbst ging, erfordert jetzt enorm viel Anstrengung und Energie. Müdigkeit beeinflusst Ihre körperliche, emotionelle und mentale Funktion.
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Im Allgemeinen können sich Menschen nach einer Hirnblutung Ereignisse aus ihrer Vergangenheit gut erinnern, sich aber neue Informationen nicht oder nur mühsam merken. Dabei können Müdigkeit und eine reduzierte Aufmerksamkeit und Konzentration eine wichtige Rolle spielen. Wenn Sie diese Beschwerden haben, beeinträchtigt das auch Ihr Gedächtnis.
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Probleme mit der Aufmerksamkeit und Konzentration kommen nach einer Hirnblutung häufig vor und können im Laufe der Zeit wieder besser werden oder sogar ganz abklingen. Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme kommen auf unterschiedliche Art und Weise zum Ausdruck. Es kann sein, dass jemand sich zum Beispiel schlecht auf das Folgen eines Gespräches, das Lesen eines Buches oder auf das Ansehen eines Films konzentrieren kann. Oder jemand lässt sich schneller von allen möglichen Stimuli in der Umgebung ablenken, wie z.B. vom Radio oder von den Gesprächen anderer Menschen. Daher ist es oft schwierig, mehrere Sachen gleichzeitig zu machen, z.B. Autofahren und gleichzeitig ein Gespräch mit dem Beifahrer führen, oder kochen und gleichzeitig sprechen.
Viele Menschen empfinden ihr Denken als träge und die Informationen in der Umgebung als viel zu schnell. Nach einer Hirnblutung muss man sich viel mehr anstrengen, um einem Gespräch oder Fernsehprogramm zu folgen. Auch Aktivitäten, bei denen viele Menschen anwesend sind, wie z.B. bei einer Geburtstagsfeier, werden von vielen als problematisch empfunden. Sie haben das Gefühl, dass die Informationen zu schnell kommen, um diese noch nachverfolgen und verarbeiten zu können. Das bezeichnet man als verzögerte Informationsverarbeitung oder als ein verzögertes Denktempo. Das kann sich auch bei Aktivitäten äußern, bei denen schnell gehandelt werden muss, wie z.B. im Verkehr, beim Sport, oder bei bestimmten Tätigkeiten auf der Arbeit. -
Einige Menschen sind nach einer Hirnblutung nicht mehr so flexibel wie früher. Das äußert sich zum Beispiel darin, dass sie schlecht Lösungen für Probleme finden können, wenn sie sich festfahren. Oder es fällt ihnen schwer, einen anderen Plan durchzuführen, wenn etwas nicht so läuft, wie sie es geplant oder sich ausgedacht haben.
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Jeder erkennt die Fehler, die wir gelegentlich in Bezug auf die räumliche Wahrnehmung machen: wir schätzen beispielsweise eine Distanz verkehrt ein und stellen eine Tasse dadurch neben, statt auf den Tisch. Oder wir meinen, dass noch eine Treppenstufe kommt, obwohl wir bereits unten angekommen sind. Solche Situationen passieren einem Patienten nach einer Hirnblutung mit Schäden an der rechten Hirnhälfte regelmäßig. Er oder sie verwechselt links und rechts, oder kann den Abstand zu einem bestimmten Objekt nicht richtig einschätzen. Das kann Konsequenzen für die Handlungen haben, die eine gute räumliche Einschätzung erfordern, zum Beispiel das Anziehen.
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Infolge einer Hirnblutung sind manche Menschen nicht mehr in der Lage, das Leben gut zu planen und zu organisieren. Das kann Konsequenzen für die Einrichtung des Tages, des Haushalts und der Arbeit haben. Es kann beispielsweise dazu führen, dass jemand während der Ausführung komplexer Tätigkeiten, z.B. bei der Zubereitung einer Mahlzeit, die Übersicht verliert. Es gelingt auch nicht mehr immer, im Voraus zu planen, was man für eine bestimmte Tätigkeit benötigt. Das äußert sich z.B. darin, dass man ins Badezimmer geht, ohne die Sachen mitzunehmen, die man zum Duschen benötigt.
Körperliche (sichtbare) Folgen einer Hirnblutung
Eine Hirnblutung kann schwere oder weniger schwere Folgen haben. Um welche Einschränkungen es sich handelt, ist von der Stelle im Hirn, die beschädigt ist, sowie vom Umfang der Schäden abhängig. lese Sie mehrVeränderungen der Emotionen und des Verhaltens
Ein Teil der Hirnblutungspatienten reagiert nach dem Schlaganfall anders als zuvor auf (emotionale) Ereignisse. lese Sie mehrVeränderungen der Emotionen und des Verhaltens
Ein Teil der Hirnblutungspatienten reagiert nach dem Schlaganfall anders als zuvor auf (emotionale) Ereignisse. Sie reagieren heftiger, da sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle haben und häufig weniger Stimulanz in ihrer Umgebung vertragen können und dadurch schneller gereizt sind.Manche Menschen reagieren impulsiver, aggressiver, oder fluchen, obwohl sie das früher nie getan hätten. Andere sind eher passiver, antriebsloser und negativer als zuvor. Und wieder andere sind schneller stark bewegt und heulen oder lachen viel schneller als üblich. Auch werden manche Menschen nach einer Hirnblutung als egoistischer und mehr auf sich selber fokussiert wahrgenommen. Sie haben weniger Aufmerksamkeit für ihre Umgebung oder ihren Lebenspartner. Aber auch der Verlust der Selbstständigkeit, der Fähigkeit zur Selbsthilfe und dass man nicht für voll angesehen wird, kann Frustrationen, Wutausbrüche und Gefühle der Machtlosigkeit und Depressionen hervorrufen. Man sagt auch: ‚es ist, als habe mein Lebenspartner/mein Vater im Vergleich zu früher einen anderen Charakter bekommen.‘
Alle diese Reaktionen sind eine Folge der Schäden, die im Hirn entstanden sind und/oder, weil das Leben plötzlich Kopf stehen kann.